Ausgabe vom 12.09.2019
Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
bereits seit einiger Zeit bewundere ich Greta Thunberg. Für Ihre Kompromisslosigkeit, für ihre Ausdauer, für ihren Rigorismus. Ob dies, wie oft postuliert wird, an ihrem Asperger-Syndrom liegt, ist dabei für mich nebensächlich.
»Das Argument hab ich am liebsten«, sagt Greta und lacht laut auf. »Wenn wir aufhören würden zu fliegen, müssten erst die Züge zuverlässiger werden. Das sagen alle! Und in der Praxis heißt es, dass der bloße Gedanke an eine mögliche Verspätung so vollkommen undenkbar ist, dass wir lieber die Lebensbedingungen aller zukünftigen Generationen zerstören, als uns diesem Risiko auszusetzen.« |
(Ebenso bewundere ich aber auch ihre Eltern, wie sie damit umgehen, dass ihr Leben auf den Kopf gestellt wird. Sehr empfehlenswert: „Szenen aus dem Herzen“!.)
Greta Thunberg bewegt etwas, das sich nicht mehr zurück drehen lässt, sosehr sich ihre Gegner auch bemühen. Sie hält uns einen Spiegel vor, wobei das Betrachten des eigenen Verhaltens erschreckt und zum Nachdenken zwingt.
„Ihr sagt immer, dass (…) ihr alles Erdenkliche für eure Kinder tun würdet. Es klingt so zuversichtlich, wenn ihr das sagt. Und wenn ihr meint, was ihr sagt, dann hört uns bitte auch zu – denn wir wollen euren übertriebenen Elan nicht. Wir wollen eure Geschenke nicht, eure Pauschalreisen und Hobbys, eure ganze grenzenlose Freiheit. Was wir wollen, ist, dass ihr euch in der akuten Nachhaltigkeitskrise, die um euch herum in vollem Gange ist, ernsthaft engagiert. Und dass ihr endlich sagt, wie die Dinge wirklich sind.“ |
Nachdem sie sich immer weiter in die drohenden Auswirkungen des Klimawandels eingearbeitet hat, muss ihr unsere Art zu leben verrückt vorkommen: Wie können alle weitermachen wie bisher, wenn klar ist, dass das grundverkehrt, weil irreversibel zerstörerisch ist?
Aus ihrer Überzeugung heraus, beginnt sie vor einem Jahr mit ihrem Schulstreik für das Klima. Sie lässt sich seitdem durch nichts beirren, weder von dummen Sprüchen „Das ist eine Sache für Profis“ (Christian Lindner) bis hin zu hasserfüllten Kommentaren in den sog. sozialen Netzwerken.
Und immer mehr junge Menschen schließen sich der „Fridays for Future“-Bewegung an.
Für mich ist diese Bewegung sehr beeindruckend, widerspricht sie doch dem verbreiteten Klischee einer unpolitischen und verwöhnten Jugend.
Und diese Jugend ruft nun auch uns zur Teilnahme auf.
Wir folgen dieser Einladung und treffen uns
am 20.09.2019 um 10:46 Uhr
am Egelsbacher Bahnhof.
Wir hoffen, dass viele weitere dieser Einladung folgen.
Grüne Grüße
Harald Eßer
Verwandte Artikel
E(gelsbacher)-Mails 01/2025
Ausgabe vom 04.02.2025 Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, „Auf ein Bier mit Al-Wazir“ Grünen-Kandidat lädt in die Egelsbacher Kulturscheuer Als Direktkandidat im Wahlkreis 184 Offenbach für Bündnis 90/Die Grünen will Tarek…
Weiterlesen »
E(gelsbacher)-Mails 17/2024
Ausgabe vom 29.12.2024 Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die dringend notwendige Energiewende stockt derzeit, Grund genug, sich zu fragen, was wir selber für unser Klima tun können. Anbei zwei Egelsbacher Beispiele…
Weiterlesen »
E(gelsbacher)-Mails 16/2024
Ausgabe vom 17.12.2024 Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, auf der letzten Mitgliederversammlung der Egelsbacher GRÜNEN wurde der bisherige Vorstand einstimmig in seinem Amt bestätigt. Somit bleibt es bei den beiden Vorstandsspitzen…
Weiterlesen »