Pressemitteilung des BUND Langen/Egelsbach

Pressemitteilung zur Kommunalwahl 2016 in Egelsbach:

Ergebnis der BUND-Befragung der Spitzenkandidatinnen und – kandidaten für die Egelsbacher Gemeindevertretung

Bis zum 21. Februar 2016 hatten die SpitzenkandidatInnen der zur Kommunalwahl angetretenen Parteien und Wählergemeinschaften Gelegenheit, unsere Fragen zu den folgenden Themen zu beantworten:

– FSC-Zertifizierung des Kommunalwaldes

– Verbot des Einsatzes von Glyphosat auf kommunalen Flächen,

– Einsatz von KWK in kommunalen und anderen Gebäuden und Nutzung der Dachflächen zur   solaren Strom- und  Wärmeerzeugung.

Aus Egelsbach haben wir nur von einer Partei Rückmeldung bekommen (Bündnis90/Die Grünen):

Die Fragen und Antworten im Wortlaut:

1. FRAGE: Werden  Sie sich dafür einsetzen, dass der Egelsbacher Kommunalwald erhalten bleibt und dauerhaft  nach den FSC-Kriterien bewirtschaftet wird?
X          JA auf jeden Fall
Begründung: Unser Antrag in der Gemeindevertretung, der einstimmig angenommen wurde, hat am 02.06.2015 dafür gesorgt, dass der Egelsbacher Kommunalwald zukünftig nach den FSC-Kriterien bewirtschaftet werden wird. Wir werden die Umsetzung des Beschlusses nachprüfen.

2. FRAGE:  Setzen Sie sich dafür ein, dass Glyphosat in der Gemarkung Egelsbach nicht mehr auf  öffentlichen und landwirtschaftlich genutzten Flächen eingesetzt wird?
X          JA auf jeden Fall
Begründung: Wir werden in der nächsten Sitzungsrunde einen entsprechenden Antrag einbringen, der die Verwendung des krebsverdächtigen Herbizidwirkstoffs Glyphosat auf Flächen der Gemeinde Egelsbach durch Bedienstete der Gemeinde untersagt. Darüber hinaus werden wir an private Nutzer appellieren, die Nutzung entsprechender Mittel zu unterlassen.

3. FRAGE: Setzen Sie sich dafür ein, dass in Ihrer Kommune viele neue KWK-Anlagen in kommunalen und anderen Gebäuden eingebaut werden?
X          JA auf jeden Fall
Begründung: Mit den Stimmen der Grünen wurde im Bebauungsplan des neuen Baugebietes Leimenkaute der Einsatz einer zentralen KWK-Anlage vorgegeben. Ebenso werden wir uns dafür einsetzen, in allen Gebäuden, in denen ein Ersatz von Heizungsanlagen ansteht, der Einsatz einer KWK-Anlage zu bevorzugen.
ZUSATZFRAGE: Die Kraft-Wärme-Kopplung empfiehlt sich als Übergangstechnolgie von fossilen Energieträgern zu regenerativen Energiequellen für Wärme- und Stromerzeugung. Egelsbach hat mit zahlreichen gut geeigneten Dachflächen auf Wohngebäuden, Bürogebäuden und anderen gewerblich genutzten Gebäuden und auf kommunalen Gebäuden ein erhebliches Potential für die direkte Solarenergienutzung.

4. FRAGE: Soll die Gemeinde durch Beratung, Förderung und Auflagen systematisch darauf hinarbeiten, dass dieses Potential zur solaren Wärme- und Stromerzeugung genutzt wird?
X          JA auf jeden Fall
Begründung: Ja in jedem Fall. Leider wurden entsprechende Vorschläge, das Potential von Photovoltaik-Anlagen auf gemeindlichen Dächern zu nutzen, in der Vergangenheit mehrheitlich negativ beschieden. Positiv beschieden hingegen wurde der Antrag des Gemeindevorstands, für die Behebung des Schwimmbades erneut auf den Einsatz von Solartherme zu setzen.

Der BUND Langen/Egelsbach stellt ich die Frage, ob sich nicht eine gewisse (Umwelt-) Politikverdrossenheit unter den meisten Egelsbacher Kommunalpolitikern verbreitet hat, anders lässt sich die bescheidene Rücklaufquote nicht erklären.  

Den Text als pdf finden Sie hier

 

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